2022 — Island (Motorrad)

Seit Jahren planen Jürgen und ich eigentlich Kirgistan und den Pamir Highway. Aber Corona oder die politische Lage lassen es nicht zu. Nachdem 2021 wieder mal ein Grenzkonflikt zwischen Kirgistan und Tadschikistan ausbrach, Kasachstan nahe am Bürgerkrieg stand und Russland kein Freund des Westens wurde…. beschlossen wir den Fernosttrip erneut zu verschieben.

„Plan B“ ist nun „Island“ , das Offroadparadies schlechthin. Ein wunderschönes Land, leider teuer und nicht gerade ein Sonnenparadies. – Egal, die Planungen begannen.

Zur Anreise gibt es zwei Möglichkeiten, mit der Fähre von Dänemark nach Island, oder per Spedition und mit dem Flugzeug hinterher. Leider brauchen wir vom Allgäu bzw. München bis zum Fährhafen Hirthals in Dänemark 2 Tage quer durch Deutschland mit 1250 km Anfahrt. Dazu dann nochmal 2,5 Tage auf der Fähre bedeutet dies eine Anfahrt von 4,5 Tagen. Bei 3 Wochen Urlaub sind 9 Tage Anreise nicht gerade wenig. Dazu der Reifenabrieb bei unseren Grobstolligen Reifen…

Somit fiel die Wahl erneut auf intimeHam mit der wir schon bei unserer Südamerikareise gute Erfahrungen gemacht haben. Auch preislich incl. Flug ist da dann nicht mehr viel um wenn man alle Kosten einrechnet….

14.2.2022 – heute wurde der Flug gebucht. Es geht los. Nachdem der Urlaub genehmigt wurde konnten wir mit den Buchungen beginnen. Geflogen wird vom 19.7 von München mit IcelandAir. Rückflug ist der 12.8. Somit bleiben uns reine Reisezeit auf der Vulkaninsel von 24 Tagen. Endlich mal eine Reise wo man sich Zeit lassen kann 🙂

Als nächstes sind nun die Motorräder dran. Hier ist sowohl die Containerverladung (IntimeHam) als auch der Transport nach Cuxhaven zu organisieren.

APRIL 2022

Die Zeltfrage ist geklärt. Das Fjallraven Endurance Keb2 ist zu schwer, das Noname 2P Igluzelt zu instabil, das MSR zu klein… eine Zeltanalyse brachte 2 Sieger hervor Platz 1 Salewa Litetrec 2P Pro, Platz 2 das Vaude Taurus 2 UL. Ein Angebot im Internet lies dann das Vaude gewinnen. Ergänzt mit Titan-Zeltnägel und einem Groundsheet.

Mai 2022

Juni 2022

rechtzeitig bringt Adventure Spec die neuen Magadan Seitentaschen heraus. Meine alten hab ich durch Dummheit an der DR650 verschmort. Die Innentaschen kann ich aber noch weiter verwenden, somit halten sich die Anschaffungskosten in Grenzen. Vorteil der neuen MK3 sind auch die aussen anliegenden Molleschlaufen, so kann ich selbst die externen Zusatztaschen definieren.

20.06.2022

die Motorräder sind auf dem Weg. Am Freitag kam der Anruf bzw eine Email des Transportunternehmens welches im Auftrag von intime unsere Motorräder nach Cuxhafen bringen soll. Montag um 8 in Memmingen und ca um 10 Uhr sollen sie in München abgeholt werden. MOTOGUERILLA war dann pünktlich vor dem Haus. Leider mussten die „mühsam“ verpackten Taschen und Rollen wieder teilweise entfernt werden um das Bike zu verzurren. Aber es wurde versprochen alles wieder 1:1 zurückzuplazieren… mal sehen.

auch bei Jürgen hat alles geklappt und auch seine ist nun unterwegs

und kaum einen Tag später ( und wir ein paar Euros ärmer) sind die Motorräder in Cuxhafen angekommen und warten auf die Verladung in einen Container bzw. der Verschiffung…

29.6.2022 Nachricht von Intime

Olaf hat uns heute Bescheid gegeben das unsere Bikes inzwischen verladen und unterwegs sind. Mein Tracker hat inzwischen leider keine Akkuleistung mehr und sendet seit 4 Tagen nicht. Die Powerbank hat wohl nichts gebracht. Jetzt müssen wir die Rechnung noch für den Transport bezahlen. Nach Island kostet es inzwischen genauso viel wie damals nach Chile.

04.07.2022 Ein Schiff wird kommen….

18.7.2022 es geht los….

heute bin ich abends zu Jürgen und Chris nach München gefahren da von dort die Anreise zum Flughafen am Morgen einfacher ist. Bevor wir uns noch für einige Stunden hinlegten spielten wir noch etwas „Port Royal“ ….

19.07.2022 Island…. wir kommen

Früh morgens um 1:50 klingelt der Wecker uns raus. Chris hat sich bereit erklärt uns zur Donnersberger Brücke zu fahren wo wir dann eine S Bahn zum Flughafen nehmen können. Vielen herzlichen Dank Chris!!

mit der Sbahn geht es dann zum Flughafen München, überraschenderweise ist diese schon um 2:25 Uhr recht voll. Als wir dann im Terminal D ankommen staunen wir nicht schlecht wieviele Leute hier schon anstehen… um 3:30 Uhr!.

am icelandair Schalter steht fast niemand aber dann beim Security check hat uns die Schlange wieder und wir kommen nach 30min warten locker durch. Boarding ist um 6:25 Uhr und das Flugzeug ist sehr voll. Zeitig kommen wir los und fliegen 4 Stunden nun zu unserer Ziel Insel Island.

wir haben uns in München nich viele Gedanken gemacht wie wir einen Bus buchen können um vom Flughafen nach Reykjavik zu kommen. Vor Ort ist das aber kein Problem, am FlyBus Schalter kauft Jürgen 2 Karten und 5 Minuten später sind unsere Taschen und wir im Bus und gleich drauf auf der Straße in die Hauptstadt.

Am Busterminal frag ich wie wir weiterkommen und die freundliche Angestellte hilft uns mit Info zum isländischen ÖPNV. Hier kann man beim Busfahrer eine Karte kaufen (Cash) für 500 Kr umd damit eine Stunde rumfahren.

Unsere Bustour geht nach Osten zu Der Hafenanlage und Containerabfertigung von Samskip. Hier bekommen wir nach einer Unterschrift total unkompliziert unsere Motorräder welche in einem Verhau auf uns gewartet haben.

Jürgen und ich ziehen uns um und verbauen die wichtigsten Sachen damit wir zum Hotel fahren können.

da wir aber noch sehr früh dran sind machen wir Halt bei einer Bäckerei.

Das Hotel ist relativ unkomfortabel aber tauglich. Mit 109 Euro die Nacht aber das Günstigste in Reykjavik das wir finden konnten.

20.07.2022 (Tag 1) Island – Reykjavik nach Vik

In der Herberge Smoky House haben wir noch gefrühstückt, dann ging es ans Packen.  Obwohl am Vortag schon einiges seinen Platz gefunden hatte waren doch noch Feinabstimmungen nötig. Irgendwann war es aber dann soweit das alles seinen Platz gefunden hatte … und los ging es.
Nachden wir Reykjavik nach Osten verlassen hatten ging es erdtmal zu einem grossen See . Pingvallavatn.

Die Sonne schien und das Thermometer zeigte 16 grad. Doch kaum ging es etwas bergauf zeigte der kalte Wind seine Wirkung und es wurden schnell 10 grad. Der Ausblick auf den See entschädigte aber das leichte Zittern.
Nach Selfoss brachte uns die Ringstrasse nach Osten.
Ein kleiner Wassrrfall Aergissidufoss südlich von Hekla ohne Touristen  ernöglichte uns eine gemütliche Mittagspause  wo wir einen Angler beobachteten.


Zurück auf der Ringstrasse  ging es zur nächsten Sehenswürdigkeiten ,  den Fährhafrn zu einer südlichen Inselgruppe. Schön  war hier der Anblich der Südlichen Inseln…


Bald darauf kam der erste Wasserfall in unser Blickfeld. Vom Gletscher Ejatfallajokull gespeist  donnerte er in die Tiefe. Jürgen ging bis zum Seljalandsfoss, mir reichte der Anblick von den Motorrädern aus.

Beim nächsten berühmten Wassrrfall Skogafoss jedoch hielt auch mich nichts zurück und gemeinsam gingen wir so nah bis uns die Gischt nass machte.
Einige Kilometer weiter ging es erneut eine Stichstrasse nach Norden, die Gletscherzunge die hier zu sehen gewesen wäre hätte aber einen Fussmarsch nötig gemacht, zudem war der Parkplatz gebührenpflichtig.  Also zurück zur 1er.

Eine Bergumfahrung um den Petursey gönnten wir uns um dann  etwas weiter ein totales Highlight des Tages anzusteuern.
Erst ging es die 218 nach Süden dann über einen Deich um dann auf einen Berg hochzufshren der mit einem Leuchtturm und einer tollen Aussicht uns belohnte. Dyrholaey ist definitiv einen Abstecher wert.


Von dort oben war auch der nächste Stop schon sichtbar. Kurz vor Vik ging es erneut auf der 215 nach Süden nach Reynishverfisvegur.
Games of Trones Fans kennen es wohl und hunderte Touristen ebenso. Aber die Felsformation und die Felsennadeln im Meer waren auch toll.


Nächster Halt war dann eine Tankstelle in Vik da Jürgen nur einen Tank in Reykjavik voll gemacht hatte. Mit 3,8l/100km bei normalen Straßen war mein Verbrauch sehr niedrig.
Nun mussten wir uns wegen einem Campingplatz entscheiden, der in Vik selbst war etwas langweilig was wir von der Straße aus gesehen hatten. Drum ging es erneut einige km nach Osten um dann nach einer Brücke auf die 214 abzubiegen welche uns nach 20km toller Offroad Strecke zu einem tollen Campingplatz Pakgil in einem  Tal brachte.


Nachdem die Zelte standen zahlten wir unseren Obulus (2300 kronnen pro Person) und kochten uns etwas Warmes zu Essen. Trinkwasser lieferte der Bach. Dieser schläferte uns auch etwas ein so das wir früh unsere Schlafsäcke wieder aufsuchten.

21.07.2022 Campingtag Pakgil

schon ein Tag auf Island und ein Tag Pause? Wir wollen es etwas ruhiger angehen als in Südamerika und schon gleich Anfangs etwas Tempo rausnehmen. Zudem hat Jürgen auch gleich was zu reparieren.

nachdem wir morgens gleich uns eine heisse Dusche gönnten ruhten wir noch etwas im Schlafsack aus und frühstückten dann.

Nachdem etwas Wäsche gewaschen wurde erkundigten wir eine lokale Höhle welche mit Grill, Ofen und Tischen gut ausstaffiert war.

Dann gingen wir zu einem kleinen Wasserfall und erklommen gegenüber den Berg um einen tollen Ausblick auf den Campingplatz zu haben.

Für die Drohne war es zu windig, so gingen wir wieder ins Tal und relaxten bzw Jürgen reparierte seine Lampe.

Da alles klappte gönnten wir uns anschließend eine heisse Schokolade. Ich mit Schuss, Jürgen beides pur.

Am späten Nachmittag lernten wir dann Andre auf seiner 1200GS Adventure kennen der Island alleine erkundet. Er ist schon seit 2 Wochen auf der Insel und sein Urlaub geht dem Ende zu. Auf einer Karte zeigte er uns gute Tipps die wir hoffentlich gut gebrauchen können.

22.07.2022 (Tag3) – Vik nach Höfn

Erneut sind wir auf der Straße und fahren zuerst zur Ringstrasse zurück.

Erneut sind einige Wasserfälle auf dem Weg.

Wir fahren über die F208, unsere erste F Strasse !!!

Auch dem Katla Geographic Park statten wir einen kurzen Besuch ab.

Beim nächsten Wasserfall steigen wir schon gar nicht mehr ab da er vom Motorrad aus gut zu sehen ist.

Bei soviel Sightseeing war ein Kaffee dann die richtige Entscheidung.

welche macht die Natur hat zeigt eine verbogene Stahlkonstruktion an der Straße. Allein die Wassermassen die nach einem Vulkanausbruch ins Tal schossen waren für die Entstehung dieses Kunstwerks verantwortlich.

Einige Kilometer weiter erneut Kultur. Eine von sechs Originalen Torfkirchen. Diese „Hofskirkja“ sogar noch in Betrieb.

Beim Fluss Kviä sind wir dann mal links rein gefahren um etwas zu essen. Hier war auch ein netter Blick auf eine der Gletscherzungen des Vatnajokulsbjodgardur möglich.

Schon seit einigen Stunden fahren wir um diesen riesigen Gletscher Vatnajokul südlich herum.

Höhepunkt des heutigen Tages sicherlich der Diamond Beach. Fast noch eindrucksvoller in Bezug auf den Gletscher..weil näher dran.. ein Kilometer vorher im Westen der Fjallsarlon

Imposant wie dieser riesige Gletscher hier ins Tal drängt.

Dann kommt die touristische Top-Location. Die Gletscherlagune Jökulsarlon mit dem Diamond Beach. Ich seh sogar einige Seehunde in der Lagune.

Bald darauf erreichen wir Höfn wo wir zuerst tanken, dann einkaufen und zuletzt M Campingplatz einchecken.

ein leckeres Lammsteak und WhiskyCola beschließt diesen fahraktiven Tag mit 311km Fahrleistung.

23.07.2022 Fahrt von Höfn nach Egilsstadir

Weiter an der Nordostküste entlang geht es nach dem Frühstück am nächsten Tag. Heute wollen wir weniger km machen und „nur“ bis zum Campingplatz bei Seydisfjordur fahren.

Anfangs ist das Wetter noch trocken, die Sonne kommt erst am späten Vormittag hervor als wir schon weiter im Osten sind. Der erste Halt ist bei Sydrifjordur wo ein Wikingerdorf samt Museum steht. Allerdings reut es uns die 15 Euro pro Person zu zahlen um ein paar Barracken zu sehen.

Bei Djupivogur fahren wir in den Ort und treffen hier zwei Hamburger Biker die Kaffee kochen und uns einladen ihnen Gesellschaft zu leisten.

Etwas nördlicher biegen wir von der 1 ab und fahren auf der 939 den Öxi-Pass um etwas abzukürzen. Zwischenzeitlich haben wir uns entschieden den Campingplatz am See Lagarfljot aufzusuchen, da der andere am Fährhafen nicht der Schönste sein soll. Dennoch geht es nach einer Tank-, Kaffee und Einkaufspause in Egilsstadir nach Osten auf der 93 über den Pass den „Walter Mitty“ mit dem Longboard hinabgefahren ist. Die Ostseite ist leider im Nebel, so kehren wir um und suchen den Campingplatz bei Hallormstadur auf, der wunderschön am See liegt.

Als das Zelt steht und ein leckeres Nudelgericht verzehrt wurde lädt uns der Schweizer Ralf ein, der schon seit 15 Jahren hier lebt und mit seiner Ural mit Beiwagen unterwegs ist. Er und seine Familie Grillen und wir holen uns gute Tipps, gegrilltes Pizzabrot und 2 Kotletts ab.

24.7.22 Tag5 Roundtour

Zwei Nächte haben wir auf dem Campingplatz gebucht. Sogar mobil hatten wir zahlen können bei der Dame die von Zelt zu Zelt ging. Bis aufs Klogehen geht hier alles bargeldlos.. fast.

Heute haben wir alles Gepäck bei den Zelten gelassen und sind zu einer Tagestour aufgebrochen. Vom Campingplatz Atlavik erdt über die Brücke über den See, dann die 931 südlich und bald darauf die 910 über den Berg.

Frisch ist es geworden da oben. Über 600m Höhe durch eine Nebelsuppe. Sichtweite 100m….Irgendwann konnte man mehr sehen von der kargen Landschaft auf dieser Hochebene.

Bald darauf kam der gewaltiger Staudamm Karahnjukar in Sicht.

gleich dannach wechselte die Straße zu Schotter. Aber ohne Gewicht flogen wir nur so über die Kiesstrasse.

Bis es bei einer Kreuzung links weg ging und in ein Tal. Hier wartete die erste Furt auf uns. Was haben wir uns schon Gedanken über diese Überquerungen gemacht. Erstmal etwas mit Stiefel reingehen und ein Gefühl dafür bekommen. Leider haben wir keine Wattstiefel mitgenommen. Schwerer Fehler. Hoffentlich kann man hier noch welche kaufen. So kehrte ich nach 2m um da meine Motorrad Stiefel kalt wurden und der Wasserspiegel langsam 20cm erreichte. Die Gefahr dass Wasser in die Stiefel eindrinkt wufde grösser umd ich kehrte um. Aber es war erkennbar das diese Furt durchfahrbar war und wir fassten unseren Mut zusammen und fuhren einer nach dem anderen durch. Gutgegangen. Leider hab ich vor lauter Aktionismus kein Foto gemacht aber die Insta360 lief….

300m später konnten wir die Motorräder abstellen und zu unserem ersten Tagesziel gehen.

Ein Wasserfall mit sehr warmen Wasser speisst ein Becken und wir gönnten uns hier ein herrliches Bad bei 42°C.

Als wir genug hatten legten wir uns ins Gras und assen etwas, sonnten und Trockneten uns.

Irgendwann ging es weiter und erneut überquerten wir die Furt, fuhren zur Kreuzung zurück und jagten erneut die F910 entlang nach Norden.

Es ging dann irgendwann in die 923 über, und diese führte uns zum zweiten Tagesziel.

Hier bei Grund hat uns Andre die Basaltfelsen empfohlen. Wir parkten, redeten kurz mit einer holländischen Familie über die Strassenverhältnisse und machten sie dabei auf einen Platten am Auto aufmerksam.

Dann ging es viele Stufen hinab zum Fluss um diese Sehenswürdigkeiten „Studlagil“ zu bewundern.

Zurück bei den Motorrädern gönnten wir uns einen Kaffee und Waffeln.

Apropos, die Benutzung des WCs hab ich mit Visa kontaktlos bezahlt..krass…

Anschließend rockten wir noch die restlichen 90km heim, tankten aber noch in Egilsstadir und kauften etwas zum Grillen ein.

Ein toller Tag und mit dem Wetter hatten wir mal wieder Glück.

25.07.2022 Aufbruch in den Norden – nach Porshöfn

die Sonne begrüsst uns am Morgen als wir aus denZelten blickten. Leider waren unsere Zelte jedoch im Schatten aufgestellt, somit war es bei ums noch frisch und die Zelte innen noch leicht feucht.

Etwas Frühstück mit Kaffee und Honigbrot und los ging es….gemütlich mit Zusammenpacken.

So gegen 11 waren wir dann Abfahrtbereit, nachdem die Kontrolldame schon zweimal vorbeigefahren ist. Erstmal erneut über die Brücke um dann am Westufer des Sees entlang wieder nach Norden. Dann hatte uns die Austurlandsvegur, die 1 hier erneut aufgenommen und führte uns bis zur 917 der wir dann bis zum Meer folgten. Ziel hierbei der höchste befahrbare Pass mit Sensationellen 700m über den Meeresspiegel.

Denn runter wieder auf Meeresniveau und immer an der Küste vorbei, durch Vopnafjardar hindurch und weiter Richtung Norden.

Inzwischen auf der 85 ging bis nach Porshöfn wo wir gegen 15 Uhr am Campingplatz ankamen.

schnell standen unsere Zelte und wir kamen mit zwei Deutschen ins Gespräch, Vater mit Sohn, Vater mit Angel, Sohn mit Defender…

Wir nutzten die frühe Ankunft um nochmal aufs Motorrad zu steigen und auf der Schotterstrasse an der Nordküste der Halbinsel entlangzufahren um einen Blick auf eine Papageientaucher Kolonie zu werfen. 30km ging es eine tolle Strecke entlang die sich ohne Gepäck wunderbar fahren lies.

Irgendwann hatten wir unseren Zielpunkt erreicht und konnten wie erhofft tolle Aufnahnen von Möwen und Papageientaucher machen.

(leider auf der anderen Kamera)

Die Strecke forderte Ihren Tribut und saute uns gehörig ein aber es war es uns wert. Das Wetter hatte ja auch super mitgespielt.

Am Campingplatz quatschten wir noch mit unsere Zeltnachbarn, kochten etwas Nudeln und gingen dann aber früh in die Schlafsäcke der Kälte geschuldet.

26.07.2022 zum Wasserfall Dettifoss und Richtung Askja

heute gönnten wir uns erstmal wieder einen Kaffee auf der Holzbank die wir gestern zu den Zeiten geschleppt haben. Als der Kocher und die anderen Sachen dann alle verstaut waren gings wieder los die Nordküste entlang. Der Weg führte uns dann mal weg vom Asphalt und als Schotter kam wussten wir das Tageshighlight war nicht mehr weit.

Die hundert Wasserfälle die wir bisher hier gesehen hatten waren keine Vorbereitung auf diesen Gewaltigen Dettifoss.

Wir bewunderten ihn gebührend, machten etwas Brotzeit und nutzten die Toilette dann ging es weiter zum Campingplatz Möðrudal der uns nun schon vielfach empfohlen wurde und der uns als Basis für den Tagestrip zum Vulkan Askja diesen soll.

Gegen 13 Uhr kamen wir an und bauten die Zelte auf. Diesmal mit allen Heringen denn es soll windig werden. Eine freche Ziege fand mein Zelt ebenfalls sehr interessant und ich musste mit ihr kämpfen um sie wegzulocken.

dann nutzten wir noch die nette Tankstelle um für morgen gerüstet zu sein.

Abends gönnte sich Jürgen noch ein leckeres bzw teures Abendessen und dann hatte erneut der Schlafsack gewonnen.

27.7.2022 Versuch Askia und nach Akurayri

Eine Woche sind wir nun unterwegs und haben die Insel zur Hälfte umrundet.

Heute sind wir schon früh aufgestanden da wir die F Straße nach Süden probieren wollen um den Vulkankrater Askja in einer Tagesetappe zu erreichen.

Viele Motorradfahrer sehen diesen Abstecher als Pflichtprogramm. Unser Problem ist allerdings dass wir keine Wattstiefel dabei haben und mehrere Furten durchfahren müssen. Und sind die Stiefel innen einmal nass trocknen die bei diesem isländischen Wetter für den Rest des Urlaubs nicht mehr.

Unsere Idee: Spanngurte

Schon um 8 Uhr sind wir auf der Piste und vrsuchen unser Glück. Schotter ist kein Problem und so erreichen wir bald die Abzweigung zur F910

wieder geht es einige Kilometer nach Südwest und sogar eine kleine Furt meistern wir gekonnt…. bis…

Die Furt der Furten… auf dem Weg zur Askja. Wir beratschlagen uns und hadern… keiner will einen Rückzieher machen aber wir beide haben ein ungutes Gefühl. Wir können ja auch die Wassertiefe nicht testen ohne Stiefel… Letztendlich brechen wir ab. Es wäre zu schade wenn wegen dieser Etappe der Rest des Urlaubs mit nassen Füssen gefahren werden müsste.

Zurück an Zeltplatz packen wir zusammen da wir ja keine Notwendigkeit haben hier noch eine Nacht zu bleiben. Zum Glück haben wir am Vorabend nur für eine Nacht gezahlt….

Und wieder sind wir so gegen 11 auf der Straße. Wir wollen mal zum Myvatn, dem Mückensee. Inzwischen hat das Wetter aber leider umgeschlagen und die angesagte Schlechtwetterfront hat uns erreicht.

Kurz vor dem Myvatn gibt es eine Stelle, da stinkt es zum Himmel… nach Schwefel. Hier beim Namafjall Hverir sind natürlich auch wieder Touristenautos und Busse. Aber der strömende Regen und die Digitale Parkgebühr halten die Massen zurück. Wir versuchen unser Glück mit der App-Visa-Registrierung … klappt aber weder bei Jürgen noch bei mir… also Schnell durch und weg…. und da es stinkt wie Sau ist uns das ganz recht.

Der Campingplatz beim See überzeugt uns nicht so recht, zwar gibt es eine Pizzeria aber sonst… wir fahren weiter im Uhrzeigersinn um den See.

Bei Skutustadir halten wir an einem Bistro mit Tankstelle um einen Kaffee zu trinken, uns aufzuwärmen und zu beratschlagen.

Da es wohl die nächsten Tage dauernd regnet macht ein Abstecher in die Hochebene, aber auch dauernde Weiterfahrt mit nassem Zelt-Abbau und -Aufbau keinen rechten Sinn. Da wir Zeit haben beschloessen wir hier im Norden einen „Basis-Campingplatz“ zu suchen, von dem wir die nächsten Tage Auslüge machen können …und das Zelt stehen lassen können. Die Wahl fällt auf Akurayri.

Ein „Must See“ auf diesem Weg, der „Wasserfall der Götter“ – Godafoss.

Einige Kilometer weiter ist Jürgens Fronttank leer und er will umschalten auf den hinteren Tank.. klappt aber nicht. Durch den Helmfunk höre ich nur Fluchen, dann rollt das Motorrad am Strassenrand aus. Mehrmalige Versuche bringen uns nicht weiter, also hole ich meine Handpumpe aus dem Werkzeug umd Jürgen darf den Hecktank nach vorne Manuell umpumpen. Und es klappt. Gut wenn man so Tools dabei hat.

Wir fahren durch den Tunnel vor Akureyri und suchen gleich die erste Tankstelle hinter dem Damm auf.

Zuerst wollten wir den Campingplatz in der Stadt anfahren, erst beim dritten Versuch stehen wir am verschlossenen Tor eines aufgegebenen Campingplatzes. Also versuchen wir unser Glück im Süden. Im Bistro sind wir zuvor ins Gespräch mit zwei deuschen Motorradfahrer gekommen die dort campen und uns schon gewarnt haben das er schlecht ausgeschildert ist. Aber auch die Position in der Karte ist fehlerhaft. So fragen wir Google Maps und einige Passanten und kommen dann doch am Campingplatz an wo schon eine Schlange von Wohnmobilen steht. Irgendwann sind wir auch drin, bauen die Zelte auf und fahren nochmal los um einzukaufen. Bier ist hier teuer bzw. schmeckt nicht….also wieder mal Karamalz mit Nudeln und Erdnusssoße. Die wird dann später im Zelt durch professionelle Arbeitsteilung auch zubereitet .. Zelt Jürgen macht die Nudeln und Zelt Christian die Soße. Lecker!

p.s. Jürgen hat an der Tankstelle nochmal den Hecktank angeschaltet…. jetzt hat er funktioniert… toitoitoi das es so bleibt.

28.07.2022 Tagestrip von Ajureyri nach Husavik

heute zum Anfang etwas Mathematik:

a+b+c=x und a+b=y

wobei a=Jürgen, b=Motorrad, c=Urlaub ist… Lösung: x=Werkstatt und y=KTM/Husqvana …

Aber erstmal gings heut früh zum Duschen. Damit spülte sich auch gleich der Ärger der letzten Nacht hinweg. Das es um 23 Uhr noch hell ist war ja klar und das um diese Zeit noch Camper auf den Platz fahren für Skandinavien wohl auch normal. Aber wenn diese dann 2m vor dem Zelt sicg aufstellen und laut diskutieren was es noch zum Abendessen geben soll und dann bis um 1 Uhr die Türen laut zugeschlagen werden… das ist Rücksichtslos und fördert nicht das Kommunikative freundliche Camperleben.

Also Duschen dann gabs ein Müsli und langsames Zusammenpacken für unsere Tagestour nach Husavik.

Mit Jürgens Fronttank! Denn erneut macht der Hecktank Probleme und lässt sich nicht zuschalten. Wir fahren zuerst über den Pass wo wir gestern den Tunnel genommen hatten.

Über gute Asphaltstrassen aber mit viel…sehr viel Wind kommen wir nach Husavik. Hier bewundern wir den Hafen und suchen in der Bucht nach Walen. Nachdem hier keine Heringe mehr gefangen werden gehen den Husavikern nun die Touristen ins Netz.

Wir essen etwas in einem kleinen Supermarkt mit Bistrotheke. Von hier ruft Jürgen auch seine Mobilitätsgarantie-Hotline an. Diese verweist ihn auf eine Werkstatt in Akureyri. Da wir nun zeitlich limitiert sind wollen wir an diesem Tag unseren Schotteranteil reduzieren. Wir fahren jedoch die Halbinsel aus und im Norden biegen wir rechts ab in eine Gravelroad die wir solange fahren bis uns ein Gatter stopt.

Nun gehts zügig zurück zu einer Adresse die Jürgen zwischenzeitlich bekommen hat. Ziel ist eine KFZ Werksratt und wer hätte es gedacht. Sie können Jürgen helfen.

Problem war Dreck im Schalter der die hintere Benzinpumpe nicht einschaltete…

Eine Stunde und eine Rechnung später sind wir im örtlichen Motorradmuseum und gönnen uns alte Schätze.

Und um die Kulinarische Zelt Küche aburunden:

29.7.2022 Zu den Westfjorden

Es war erstmal wieder laut in der Nacht. Diesmal Isländer in Zeltnähe welche noch um 23 Uhr ankamen und lautstark sich einrichteten. Nachts kam dann der Regen und der hielt bis zum Morgen an. Somit Frühstück im Zelt und Abbau im Regen.

Das erstemal wurde es tropfendnass eingepackt und los ging es Richtung Einstieg in die F35.

Da die Fahrt nass und kalt war machten wir an der letztmöglichen Tankstelle auch eine Kaffeepause. Hier lernten wir Carolin und Jürgen kennen. Beide mit einer Tenere700 und einer Bmw650 unterwegs. Wir beratschlagten dann gemeinsamm was das Wetter so hermacht und wie es sich entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt bekommt Jürgen eine Warnmeldung bzgl. Schneefall in der Hochebene…. Somit war die Entscheidung gefallen unsere Tour umzuplanen.

Westfjorde wir kommen.

Weiter ging es die 1 Richtung Westen… immer an der Küste entlang. Als wir wieder einmal an einer Tankstelle haltmachen treffen wir die beiden erneut. Auch Gert gesellt sich hinzu. Er fährt auf einer alten Yamaha und sucht sich spontan seine Unterkünfte. Die restliche Strecke bis Holmavik ist bis um 18 Uhr zurückgelegt und wir alle 5 treffen am selben Campingplatz ein. Da erneut ein Grill zu Verfügung steht nutzen wir einen nahen Supermarkt für einen entsprechenden Einkauf und machen ein nettes Barbeque. Bis uns die Kälte in die Schlafsäcke treibt sitzen wir noch zusammen bei Urlaubsanekdoten und Benzingesprächen.

30.07.2022 Tagestrip nach Nordurfjördur

ganz gemütlich ging es heute früh los nachdem Gert Richtung Reykjavik aufgebrochen ist. Auch Carolin und Jürgen bauen ihre Zelte ab und fahren wie wir nach Norden. Allerdings langsamer da sie viele Photostops machen und auch in Drangsnes vorbeischauen wollen.

Jürgen und ich allerdings wir nehmen eine Querstrasse über die untere Halbinsel und fahren recht zügig an der Ostküste hinauf. Fast alles ist brauer gepresster Sandboden und gut zu befahren.

Ganz im Norden fast am Ende der Strecke ist ein HotPot in der Karte angegeben, eine heisse Quelle. Als wir dort dann ankommen entpuppt sich diese als Schwimmbad. Relativ unromantisch.

Auf dem Rückweg halten wir an einem Schiffswrack. Hier ist in einem alten Industriegebäude auch eine Kunstausstellung untergebracht.

Auf dem weiteren Rückweg philosophieren Jürgen und ich noch über Helmfunk über Kunst und es beruhigt das ich wohl nicht der einzige bin der mit solch Zeugs nichts anzufangen weiss.

Um uns von dieser Überdosis Kultur zu erholen gönnen wir uns zurück in Hölmavik einen Besuch im Schwimmbad welches direkt neben dem Campingplatz ist. Sehr erholt und müde verbringen wir dann noch den frühen Abend mit Dösen, Kochen und Lesen.

31.7.2022 Auf nach Ísafjörður

Heute heisst es Strecke machen.

Nach dem Abbau des Zelts geht es wieder auf die Straße. Immer an der Küste entlang kämpfenbwir und bei heftigem Wind auf guten Straßen die Westfjorde entlang.

Bei Heydalur machen wir eine Pause. Ralf (der mit der Ural) hat uns diesen Tipp gegeben. Hier wurde ein Schafstall zu einem tollen Pool-Gartenhaus umgebaut. Und der Kuchen..war so was von lecker!!

dann etwas weiter machen wir erneut Halt.

Auf der Karte ist eine Seehund-Kolonie eingezeichnet. Leider sind die Tiere soweit entfernt, selbst mit Zoom kann man kaum was erkennen.

Kurz vor Ísafjörður gönnen wir uns in einer Arctic Fox Station einen Kaffee und laufen durch die Ausstellung. Im Gehege sind ebenfalls zwei verschlafene..aber lebende Exemplare.

So gegen 16 Uhr kommen wir in der Größten Stadt in den Westfjorden an. Witzig nebenbei, Ísafjörður ist Partnerstadt von Kaufering. Ralf hat uns eingeladen bei ihm zu übernachten. Die Motorräder dürfen wir im Garten abstellen und nach 1,5 Wochen haben wir auch wieder mal ein Bett zum schlafen.

Abends gehen wir mal so richtig Essen. Bei einem Thai gönnen wir uns ein leckeres Mahl.

Und um den Abend perfekt zu machen treffen wir uns anschließend noch zu einem Bier in seiner Garage neben der Ural und quatschen bis mir die Augen zufallen. Mit Ralfs Tipps zeichnet sich nun auch grob die restliche Strecke ab…fall uns nicht wieder das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht.

01.08.2022 Der Daumen

Eigentlich wollten wir heute mit Ralf und seiner Ural gemeinsam eine Tour fahren zu einem Aussichtspunkt westlich in den Bergen…. aber wiedermal spielt uns das Wetter einen Streich. Es regnet. Also packen wir zusammen und verabschieden uns von Ralf. Vielen Dank für die herzliche Gastfreundschaft.

Wir fahren durch den Tunnel nach süden und umfahren Skagafjall. Dann biegen wir rechts ab nach Pingeyri. In einem Cafe gönnen wir uns eine Pause und lassen beim Besitzer Wolter schöne Grüße von Ralf ausrichten und erkundigen uns nach dem Weg weiter. Denn die 622 hat es in sich. Auf der daumenförmigen Halbinsel erwarten uns steile Wege und im Süden ein Grobschottriger Küstenweg der nur bei Niedrigwasser bfahren werden kann.

Beim Leuchtturm im Westen machen wir einen Fotostop als der starke Wind Jürgens Husky vom Seitenständer weht.

Der Wind ist echt heftig und der Weg fordert uns.

Nach gefühlten Ewigkeiten kommen wir dann an die berüchtichte Stelle. Hier geht der Weg mit Grobschotter so nahe am Meer entlang das er nur bei Ebbe befahren werden kann. Mit viel Gas meistern wir aber auch dieses Stück.

Völlig verschwitzt fahren wir dann die restliche Strecke weiter die uns auch durch mehrere Fuhrten führt. Als wir um ca. 17 Uhr am Campingplatz in Flokalundur ankommen und im Hotel eine Nacht „Camping“ buchen sind wir echt froh diese schwierige Etappe gemeistert zu haben. Dieser Trip war für Mensch UND Maschine sehr fordernd.

02.08.2022 Westlichster Punkt „Europas“

ohne Gepäck starteten wir nach einem typischen Camper Frühstück zu einer Tagestour nach Weeten. An den Abenden zuvor machen wir jeweils die Tourplanung am Smartphone mit Locus und bei Bedarf überspiele ich die GPX ins Garmin. Diesmal geht es auf der Halbinsel auf der wir gerade sind immer nach Westen wo eine Vogelkolonie uns erwarten wird.

Wie schon die Tage zuvor bläst uns der Wind fast von der Straße. Diese ist gut befahrbar, fert gepresster Sand mit teilweisen Schlaglöchern.

Als uns die Straße wieder auf Meeresniveau bringt kommen wir in eine kleine Siedlung und einige Kilometer weiter haben wir ihn dann erreicht. Zählt man Island zu Europa so sind wir nun am westlichen Punkt angekommen.

Der eisige und starke Wind bläst uns fast von der Klippe. So bleiben wir nicht lange sondern machen Kehrt und fahren zum nächsten Ort Fjölval um dort Brot einzukaufen und etwas zu essen. Am Campingplatz zurück vertreiben wir uns die Zeit mit Lesen und Zelt abbauen bis wir uns zur Fähre aufmachen. Diese soll uns nach Süden bringen und uns den Umweg über die lange Küstenstrasse ersparen.

03.08.2022 Tagestrip Halbinsel Snaefellsjokull

heute machten wir erstmal in einer Bäckerei Frühstück.

Dann fuhren wir los die Halbinsel in einer „8“ zu durchfahren. Zuerst an der Nordküste die 574 entlang bis links eine Schotterpiste 570 über die Insel führte.

Wieder im Süden ging es nun im Uhrzeigersinn um die Spitze und wir besichtigten mit hunderten Touristen die dortigen Sehenswürdigkeiten.

Die Bilder täuschen darüber hinweg das es eisig kalt war. Teilweise war die Temperatur bei 10 Grad mit eisigem Wind.

Deshalb gönnten wir uns abens auch etwas Warmes zum Abendessen.

04.08.2022 Von Stykkisholmur nach Husafell

Nach unserem Aufbruch und einer Tasse Kaffee in der bekannten Bäckerei ging es die 54 und die 60 entlang bis wir nach einiger Zeit wieder auf die Ringstraße trafen. Dieser folgten wir einige Kilometer nach Süden bis wir in die 518 nach Osten in ein grünes Tal abbogen.

Husafell stellte sich als riesige Ferienanlage heraus mit Ferienhäusern und Zeltplätze. Da wenig los war konnten wir uns wieder einen guten Platz sichern und stellten sofort die Zelte auf. Dies hat sich inzwischen schon als festes Ritual entwickelt. Bevor noch die Motorradklamotten ausgezogen werden müssen die Zelte stehen und meist ist schon die Isomatte aufgepumpt und der Schlafsack ausgelegt.

Wir schwangen ums jedoch danach nochmal auf die Bikes und fuhren zu einer Stelle wo man bis zum Gletscher fahren kann. Die Piste wurde immer rauher aber es lohnte sich.

Leider war das Schwimmbad geschlossen, so kochten wir uns etwas im Küchengebäude und verbrachten den Rest des Abends mit Lesen.

Irgendwann schnappten wir uns noch unsere Ebook-Reader und gingen in einen Aufenthaltsraum. Zwei Frauen aus England spielten dort Karten und wir kamen ins Gespräch mit einem Ehepaar aus Dresden welche mit ihrem VW California durch Island fahren.

Die Nacht war dann die bisher kälteste auf der Reise. Siehe Bild unten rechts.

05.08.2022 Höhlensystem Surtshellir

heute war mal wieder ein Relaxtag angesagt. Damit die Abenteuerlust dennoch zufrieden gestellt wird sind wir zu den Lavahöhlen Shurtvellir gefahren.

Ich dachte dort warten wieder Busse und Ticketschalter auf uns… Überraschung. Ein anderes Touristenauto stand da, ansonsten nur ein Schild und ein Loch im Boden. Erkunden auf eigene Gefahr sozusagen.

Und die Höhlen waren toll. Mit Stirnlampe erkundeten wir zu zweit tiefe Gänge unter der Erde, stiegen über Lavafelsen und tasteten uns voran. Abenteuer pur.

2 Löcher passierten wir aber die Kanten waren zu steil, erst beim vierten Loch konnten wir wieder an die Oberfläche und dort die 600m zurücklaufen zu den Motorrädern die inzwischen einsam in der Lavawüste auf uns warteten.

Der Nachmittag ist typisch für ein Relaxtag… wir relaxen. Einmal unterbricht uns die Camp Nachbarin, eine Asiatin mit Mann und Kleinkind, und bringt uns eine Schale Essen vorbei da sie „zuviel gekocht hat“ … da helfen wir gerne aus.

06.08.2022 Auf nach Flodir

unsere Idee ist nun ein neuer „Stützpunkt“ im Süden um die Highlights im Südwesten anzufahren. Unsere Wahl fiel aufden Campingplatz bei Flodir da er relativ nach an Geysir und co liegt und einen HotPot hat.

Nach einer rupigen und langen Offroadstrecke bis zum See und dann auf Asphalt bis Flodir kamen wir Mittags am Campingplatz an.

Da uns nun der Nachmittag zu Verfügung stand fragten wir den Platzwart nach dem Hotpot. Dieser war leider nur mit dem Motorrad zu erreichen da er einige Kilometer nördlich des Ortes liegt. Also nochmal auf die Bikes und hingefahren.

Sonntag 07.08.2022 Ruhetag=Regentag

Heute nutzen wir das schlechte Wetter zum…. nichts tun. Es regnet im Strömen und will nicht aufhören. Da jagt man keinen Camper vor das Zelt.

ALs dann gegen 17 Uhr das Wasser langsam in das Vorzelt vordringt müssen wir handeln.

Alles wird verpackt und wir suchen uns ein trockeneres Plätzchen.

08.08.2022 Gullfoss und Geysir

Zum Glück sind wir mit dem Zelt gestern auf einen anderen Platz gewechselt. Die Wiese auf der wir zuvor standen war total unter Wasser. Es regnete die ganze Nacht. Zum Glück halten die Zelte noch dicht…. noch….

Unsere Tagestour brachte uns zunächst nach Norden zum beeindruckenden Wasserfall Gullfoss. Wir hatten sogar Glück mit dem Wetter, beim Anfahren hörte der Regen auf – und als wir dort waren kam sogar die Sonne heraus.

Der nächste Punkt unserer Tagestour war der Geysir, der allen anderen seinen Namen gab, „der“ originale Geysir sozusagen.

Der Geysir selbst bricht nur bei Erdbeben aus, aber Nr.4 der Größten Geysire „Strokur“ ist gleich daneben

dieser „Blub“ dauert ca. 2 Sekunden und wiederholt sich ca. Alle 6 Minuten, man muß also schnell sein.

normale Geschwindigkeit
stark Verlangsamt

Zum Ausklang des Tages haben wir uns gestern Tickets für die „Secret Lagune“ gekauft. Damit nicht zuviele drin sind ist der Eintritt mit Zeitstempeln versehen.

ich sag nur…eine Wohltat… mmmmmm

09.08.2022 Fahrt nach Grindavic

nachdem wir morgens eine einigermaßen regenärmere Periode nutzten um das Zelt einzupacken ging es los über Selfoss bis Grundavik. Nur im Regen!

Der Zeltplatz war noch relativ frei (30%) somit konnten die Zelte bei leichtem Nieselregen aufgebaut werden.

Anschließend ging es in den Aufenthaltsraum. In diesem blieben wir bis Abends. Andreas ind Kati waren auch da und leisteten uns Gesellschaft.

10.08.2022 Grindavik, Vulkan Fagradalsfjall und Reykjavik

Tagespunkte heute: Vulkan und Reykjavik.

Gegen 8 Uhr haben wir uns mir Andreas umd Kati zum Frühstück verabredet. Die beiden wollen heute auch den Vulkan Fagradalsfjall besichtigen welcher letzte Woche in Island ausgebrochen ist.

wir treffen uns bei ihnen am VWBus und eikige Zeit später fahren wir los, Jürgen und ich voraus gefolgt vom Bus.

Nach einigen Kilometern werden wir jedoch von einer Polizeisperre gestoppt welche uns mitteilt dass die Strecke nich gesperrt ist und auf weiteres nichts bekannt ist. Sobfahren wir beide Uf unseren Motorräder wieder zum Zelt zurück, welches wir zum trocknen aufgestellt haben lassen. Einige Zeit später kommt eine SMS von Andreas, die Strasse wäre nun offen. Aber es hätte sich schon eine Schlange gebildet von allen Schaulustigen welche seit 3 Tagen auf dem Campingplatz ausharrten znd auf besseres Wetter hoften damit der Vulkan besichtigt werden durfte.

Also sind wir wieder los… und standen dann in einem Kilometer langen Stau von Campern und Wohnmobilen. Nach gefühlt 30 Minutenbkamen wir dann zum Parkplatz wo die beiden schon seit längerem netterweise auf uns gewartet haben. Es war nämlich ausgemacht das wir unsere Motorradsachen bei ihnen deponieren könnten. Trotz WhatsApp sie sollen dich loslaufen haben sie gewartet… super nett die beiden.

Nachdem wir uns ins fertig gemacht haben ging es los mit der Wanderung, insgesamt 6.5 Kilometernmit 350 Höhenmetern umd das auf teilweise unbefestigten Gelände. Nach fast 2 Stunden waren wir dann mit „Millionen“ Touristen vor Ort.. und “ Wow“

Nach 1,5 Stunden machten wir uns wieder auf den langen Rückweg. Am Auto bzw. an den Motorrädern trennten sich denn die Wege. Bei ims himg es zunächst zum Zeltabbau aund dann nach Reykjavik. Hier haben wir ein Hotelzimmer gebucht um unsere Sachen zu sortieren. Was auch dann geschah.

und zum Ende des Tages gönnten wir uns den besten Hotdog der Welt, äh, der Insel, äh von Reykjavik….

Resultat : äh…. – also noch was gescheites hinterher

11.08.2022 Reykjavik

nach einem kleinen Frühstück packten wir zusammen und fuhren zu Samskip Spedition um unsere Motorräder abzugeben. Die Abgabe war völlig unkompliziert und wir sortierten noch was beim Flug mitkommt und was an den Motorrädern versendt wird (Helm, Stiefel etc.).

Mit dem Bus ging es dann in die Stadt Richtung Hotel „101 Guesthouse“ wo wir unsere Taschen deponierten. Dann völlig ohne Kram auf Erkundungstour bzw. Kaffee trinken.

Leif Eriksson und ich
Laugarvegor
Kongresshalle

12.08.2022 Reykjavik Abflug

sehr früh geht es los. Im Frühstücksraum wird noch schnell ein Kaffee getrunken, dann gehts los auf die gegenüberliegende Straßenseite wobuns um 6 Uhr ein Zubringerbus zum Flughafen abholt. Im Busterminal steigen wir nochmal um in den Flybus. Nach ca. 45 Minuten sind wir dann auch schon am Flughafen und geben unsere Taschen im Selbstcheckin ab. Keine Schlange stehen, sehr praktisch.

Boarding ist um 10:00 Uhr und Abflug um 10:40. In Deutschland sind wir dann so gegen 17 Uhr wegen der Zeitverschiebung um 2 Stunden.

Gebührender Abschluss: Airbräu Flughafen München

Bier unter 4 Euro!!!!

01.09.2022 Memmingen/München

Heute wurden die Motorräder mit MotoGuerilla wieder bei uns angeliefert.

RÉSUMÉE

Island ist ein rauhes Land. Für Motorradfahrer die Offroad fahren wollen perfekt. Allerdings hat uns das Wetter sehr mitgespielt. Wir haben im Juli/August den kältesten Sommer seit 30 Jahren erlebt. Das Wetter hat uns die Hochebene leider nicht durchfahren lassen wegen Starkregen (F26) und Schneewarnung (35).

insgesamt hatten wir 4338 km am Ende mehr auf dem Tacho. Die Straßen sind manchmal Asphaltiert, allerdings sehr rau und Gummifressend. Der Schotter war von gepressten Sandpassagen bis zu Grobschotter. Von Platten sind wir zum Glück verschont geblieben, dies hätte unseren Urlaub sehr beeinträchtigt da wir sie nicht selbst flicken konnten. Am Ende war das Profil zumindest bei meinen MITAS E09 Dakar ziemlich am Ende. Der Gedanke eines Reifenschadens ist bei mir im Hinterkopf immer mitgefahren…. Jürgens Ranger kann noch locker 1000km draufspulen.

Unfälle hatten wir zum Glück keine, Jürgen hat einmal den Vogel abgeschossen… und das wörtlich (eine Möwe evtl…) und hatte einen Umfaller, ohne selbst auf dem Motorrad gesessen zu sein (Wind).

Hier die einzelnen Tagesstrecken:

Neben dem schlechten Wetter waren auch die Preise katastrophal. 12 Eier für 10 Euro, Tasse Kaffee für 3 Euro, Gebäck dazu 4 Euro. Essen gehen beim Asiaten 30 Euro für ein Standardessen, plus Bier (0,5Promill) 7 Euro.

Das Niveau bei Hotels ist unteres Level, wir haben für unsere Unterkunft in Reykjavik jeweils immer 110 bis 140 Euro für das Zimmer und die Nacht gezahlt, schlechter Jugendherbergsstandard mit Gemeinschalftstoiletten…

Benzin war mit 335 Kronen im Durchschnitt bei 2,40€ der Liter. Die Benzinkosten bei 4.5L/100km waren somit bei 480€.

Gerade der Starke Seitenwind und das viele Gepäck haben den Verbrauch nach oben gerieben. Zum Glück haben wir beide unseren guten Fjallraven Zelte mitgenommen. Besonders vor der Askia am Campingplatz war das Aufspannen mit allen Leinen unbedingt notwendig und der Platz um Zelt bei 2 Tage Regen war nötig um sich auszubreiten.

Vorläufigs Gesamtresumee, toller Urlaub, mit Motorrad einmal machen voll ok. Das nächste mal aber dann mit Camper und mit mehr Wandern. Hier stimme ich mit Jürgen überein.

Highlights waren für mich die Umfahrung des Daumens in den Westfjorden, die Besichtigung des Vulkanausbruchs, zumindest die sehr großen Wasserfälle wie Gullfoss und die Lavahöhlen.